Kinder interessieren sich sehr früh und mit einer natürlichen Neugierde für die Welt der Berufe. Oftmals wird jedoch ihre Offenheit durch ihr Umfeld mit der Zeit verkleinert. Tradierte Geschlechter- oder Wertvorstellungen, die Berufe und Ausbildungen in «erstrebenswert» und «zu vermeiden» einteilen, verringern den Wahl-Horizont der Kinder und beschneiden ihr berufliches Potenzial. Den BIZ Kanton Bern ist es wichtig, auf solche Prozesse hinzuweisen und Eltern für ihre Rolle zu sensibilisieren.
Jedes Kind ist für mehrere Ausbildungswege geeignet. Unser Bildungssystem erlaubt spätere Richtungswechsel. Manchmal sind sie sogar erforderlich. Wichtig ist ein Weg, der zum Kind passt und ihm Freude macht. Berufe haben zudem kein Geschlecht: sie stehen allen Mädchen und Jungen gleichermassen offen. Berufe verändern sich laufend. Was man als Erwachsene über Berufe zu wissen glaubt, ist höchstwahrscheinlich nicht mehr aktuell.
Wichtig ist die «Ausrüstung», die ein Kind mit auf den Weg bekommt: Hat es gelernt, sich selber zu vertrauen und selbständig Entscheide zu treffen? Ist es offen für Veränderungen und kann es mit Enttäuschungen umgehen? Geht es neugierig in die Welt hinaus? Solche Ressourcen gilt es bereits in der Kindheit zu stärken, denn sie leisten einen grossen Beitrag zur Kompetenz, die das Kind bei der Berufs- und Ausbildungswahl auf der Oberstufe benötigt, um seinen Weg zu finden.
Wenn Eltern der modernen Berufswelt gegenüber interessiert und offen sind, unterstützen sie Ihr Kind in der persönlichen Entwicklung – und investieren damit langfristig in seine Zukunft. Unsere Elternbroschüre vertieft das Thema und bietet Anregung für die Umsetzung im Familienalltag.